"Die Wurzel ist im Herzen verborgen, indes der Zweig deutlich sichtbar ist. Wenn ein Zweig abgeschnitten wird, wachsen andere Zweige nach"
Ich versuche in diesem Artikel durch die Erklärungen aus den Schriften von Baha'u'llahs, Abdu'l-Baha und Shoghi Effendi die im Hintergrund gebliebene Wahrheit des Bahá'í Glaubens zu ermitteln.
"Es muß gleich zu Anfang klar und unzweideutig festgestellt werden, daß diese Zwillingsinstitutionen der Verwaltung als göttlich, ihren Aufgaben nach als unentbehrlich, ihrem Zweck nach als einander ergänzend anzusehen sind. Ihr gemeinsames, grundlegendes Ziel ist, den Fortbestand jener göttlich verordneten Amtsgewalt zu sichern, die aus der und Gesellschaftsordnung Bahá'u'lláhs ihrem Ursprung nach Quelle unseres Glaubens fließt, die Einheit seiner Anhänger zu wahren und seine Lehren unversehrt und anpassungsfähig zu erhalten. In Zusammenarbeit miteinander verwalten diese beiden untrennbaren Institutionen die Angelegenheiten des Glaubens, stimmen seine Tätigkeiten aufeinander ab, fördern seine Belange, vollziehen seine Gesetze und schützen seine Untergliederungen. Getrennt voneinander wirkt jede in einem klar umgrenzten Rechtsbereich, jede ist mit eigenen Hilfsinstitutionen ausgestattet, Werkzeugen für die wirksame Erledigung ihrer besonderen Verantwortlichkeiten und Pflichten, jede übt innerhalb der ihr gesetzten Grenzen ihre Gewalt, Autorität, Rechte und Vorrechte aus, und diese stehen weder in Widerspruch zueinander, noch schmälern sie im geringsten die Stellung, welche jede dieser Institutionen einnimmt. Weit davon entfernt, miteinander unvereinbar zu sein oder sich gegenseitig zu stören, ergänzen sie einander in ihrer Amtsgewalt und ihren Aufgaben und sind in ihren Zielen dauernd und grundlegend vereinigt."
(Shoghi Effendi, Die Weltordnung Baha'u'llahs) P.212
"Niemand möge, solange dieses System noch in seinen Kinderschuhen steckt, seinen Charakter mißverstehen, seine Bedeutung schmälern oder sein Ziel mißdeuten. Der Felsgrund, auf dem diese Verwaltungs- und Gesellschaftsordnung ruht, ist Gottes unwandelbarer Plan für die Menschheit unserer Zeit. Der Quell, aus dem sie ihre Eingebung empfängt, ist kein Geringerer als Bahá'u'lláh selbst. Schild und Schirm ist ihr die Menge der Heerscharen des Reiches Abhá. Ihre Saat ist das Blut von nicht weniger als zwanzigtausend Märtyrern, die ihr Leben opferten, damit sie wachse und gedeihe. Die Achse, um die sich ihre Institutionen drehen, sind die authentischen Vorkehrungen des Willens und Testaments 'Abdu'l-Bahás. Ihre Leitsätze sind die Wahrheiten, die Er, der unfehlbare Ausleger der Lehren unseres Glaubens, so deutlich in Seinen öffentlichen Ansprachen im Abendland verkündet hat. Die Gesetze, die ihre Tätigkeit beherrschen und ihren Aufgabenkreis umgrenzen, sind jene, die ausdrücklich im Kitáb-i-Aqdas verordnet sind. Die Stätte, an der sich ihre geistigen, menschendienlichen und amtlichen Unternehmungen bündeln, sind der Mashriqu'l-Adhkár und seine Nebeneinrichtungen. Die Säulen, die ihre Amtsgewalt tragen und ihr Gefüge stützen, sind die Zwillingsinstitutionen des Hütertums und des Universalen Hauses der Gerechtigkeit. Das Hauptziel, der allem zugrundeliegende Zweck, der sie beseelt, ist der Aufbau der neuen Weltordnung, wie Bahá'u'lláh sie entworfen hat. Die Methoden, die sie anwendet, die Maßstäbe, die sie anlegt, neigen weder zum Osten noch zum Westen, weder zu den Juden noch zu den Heiden, weder zu den Reichen noch zu den Armen, weder zu den Weißen noch zu den Farbigen. Ihr Losungswort ist die Vereinigung des Menschengeschlechts, ihr Banner der »Größte Friede«, ihre Vollendung der Anbruch jenes Goldenen Zeitalters, des Tages, da die Reiche dieser Welt zum Reiche Gottes, welches das Reich Bahá'u'lláhs ist, geworden sind."
(Shoghi Effendi, Die Weltordnung Baha'u'llahs) P.225
Ein fester Bestandteil des Bahai Glaubens ist das Hütertum. Gemäß der Schrifften wird das Hütertum bis zum Ende des Bahá'í Glaubens fortbestehen.
Leider wurde nach dem Tod des ersten geliebten Hüters (Shoghi Effendi) durch eine schnelle und nicht überlegte Aktion und Entscheidung dieser wichtige Institution abgeschafft und damit die Unfehlbarkeit des gesamten Glaubens in Gefahr gebracht.
Bei dieser Entscheidung wurde nicht genügend Achtsamkeit auf die grundlegenden Botschaften und Erklärungen des geliebten Hüters geachtet.
Die Unfehlbarkeit des Universalen Hauses der Gerechtigkeit ist nur abhängig von seinem unfehlbaren Oberhaupt, dem Hüter.
Die einzelnen Aussagen werden in den folgenden Abschnitten genauer erläutert.
Ich sehe es als meine Aufgabe diese missverstandenen Aussagen zu erklären.
Jeder Bahai ist verpflichtet, sich mit dem Glaube und den Auslegungen der heiligen Schriften auseinander zu setzen um dem Glaube von Feinden und Gefahren zu schützen.
Um die Wichtigkeit des Hütertums im Bahai Glauben zu erkennen möchte ich die einzelnen Institutionen, Aufgaben und ihre Beziehungen zum Hüter darstellen. Diese Darstellungen sind feste Bestandteile der Weltordnung Baha'u'llahs. Diese Weltordnug darf auf keinen Fall geändert werden.
Teil 1. Aufgaben, Verantwortung und die Wichtigkeit des Hütertums
Teil 2. Aufgaben und Verantwortung des universalen Haus der Gerechtigkeit
Teil 3. Verbindung des Hütertums zum Universalen Haus der Gerechtigkeit
Teil 4. Aufgaben der Hände der Sache Gottes
Teil 5. Nachfolgeschaft des Hütertums
1. Aufgaben, Verantwortung und die Wichtigkeit des Hütertums
In diesem Abschnitt versuche ich laut der von allen Bahá'ís anerkannten Schriften, die Aufgaben und die Wichtigkeit des Hütertums und seiner immer bestehenden Anwesenheit im Bahá'í Glauben zu erklären.
In den nächsten zwei Paragrafen wird erläutert, dass der Hüter über die Auslegung der Wahrheit und der Grundlagen des Glaubens autorisiert ist. Damit werden durch diese Wahrheiten der Glaube von den Feinden durch einem richtigen Verstand geschützt.
„Ich fühle kraft der Pflichten und Verantwortlichkeiten, denen zu genügen ich als Hüter des Glaubens Bahá'u'lláhs berufen bin, mich in einer Zeit, da die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit in wachsendem Maße auf uns gerichtet ist, aufgerufen, besonderes Gewicht auf gewisse Wahrheiten zu legen, welche die Grundlage unseres Glaubens bilden und deren Unverfälschtheit zu wahren unsere erste Aufgabe ist. Diese Wahrheiten werden bei tapferer Vertretung und richtigem Verstehen nach meiner Überzeugung die Kräfte unseres geistigen Lebens mächtig stärken und uns höchst dienlich sein, den Machenschaften eines unerbittlichen, wachsamen Feindes zu begegnen.“ (Shoghi Effendi, Die Weltordnung Baha'u'llahs) P. 151
»Er ist der Ausleger des Wortes Gottes«, erklärt 'Abdu'l-Bahá zu den Aufgaben des Hüters des Glaubens, wobei Er in seinem Letzten Willen genau denselben Ausdruck anwendet, den Er bei der Zurückweisung der Anfechtungsbegründung durch die Bündnisbrecher wählte, die Sein Recht zur Auslegung der Äußerungen Bahá'u'lláhs bestritten hatten.“ (Shoghi Effendi, Die Weltordnung Baha'u'llahs) P. 214
„Diese mit dem Namen Bahá'u'lláhs gleichbedeutende Ordnung darf auch angesichts der Tatsache, daß sie einerseits den Erbgrundsatz wahrt und den Hüter des Glaubens mit der Pflicht zur Auslegung seiner Lehren betraut, andererseits die ihr oberstes gesetzgebendes Organ darstellende Körperschaft in freier und direkter Wahl aus der Menge der Gläubigen hervorgehen läßt, nicht mit irgendeiner rein aristokratischen Herrschaftsform vermengt werden.“ (Shoghi Effendi, Die Weltordnung Baha'u'llahs) P. 222
Das jetzige nicht legitimierte und unvollständige universale Haus der Gerechtigkeit interpretiert und legt die Schriften des Bahá'í Glaubens aus, was nicht in seinem Aufgaben und Machtbereich von Gott und Bahá'í Schriften erlaubt und vorgesehen ist.
"Ohne eine solche Einrichtung (Institution des Hütertums ) würde die Ganzheit des Glaubens gefährdet; die Reißfestigkeit seines Gewebes wäre schwer bedroht. Sein Ansehen litte, die Mittel für einen weiten ununterbrochenen Ausblick auf eine Reihe von Generationen fehlten völlig und die notwendige Führung für die Grenzziehung um den Gesetzgebungsbereich (Universalen Hauses der Gerechtigkeit) seiner gewählten Vertreter wäre entzogen. "
(Shoghi Effendi, Die Weltordnung Baha'u'llahs) P.213
„Obwohl der Hüter des Glaubens zum ständigen Haupt einer so erhabenen Körperschaft gemacht worden ist, kann er doch nie, und wäre es nur vorübergehend, das Recht ausschließlicher Gesetzgebung beanspruchen. Er kann die Entscheidung der Mehrheit seiner Mitglieder nicht umstoßen, ist jedoch verpflichtet, bei jeder Gesetzesvorlage auf einer nochmaligen Behandlung durch sie zu bestehen, wenn sie nach seinem Gewissen dem Sinn der offenbarten Äußerungen Bahá'u'lláhs widerspricht und von deren Geiste abweicht. Er legt aus, was ausdrücklich offenbart worden ist, und kann nicht gesetzgeberisch tätig sein, es sei denn in seiner Eigenschaft als Mitglied des Universalen Hauses der Gerechtigkeit. Es ist ihm verwehrt, alleine die Verfassung zu schaffen, welche die geordnete Tätigkeit seiner Mitglieder leiten muß, oder seinen Einfluß so auszuüben, daß die Freiheit jener beeinträchtigt werden könnte, deren geheiligtes Recht es ist, die Körperschaft seiner Mitarbeiter zu wählen.“ (Shoghi Effendi, Die Weltordnung Baha'u'llahs)P. 215
Aus dem oben vorliegenden Absatz geht eindeutig hervor, dass nur durch den Hüter die Gesetze fehlerfrei sein können. (ist jedoch verpflichtet, bei jeder Gesetzesvorlage auf einer nochmaligen Behandlung durch sie zu bestehen, wenn sie nach seinem Gewissen dem Sinn der offenbarten Äußerungen Bahá'u'lláhs widerspricht und von deren Geiste abweicht.) Das universale Haus der Gerechtigkeit kann nur durch den Hüter seine Unfehlbarkeit besitzen. Das bedeutet, ohne Hüter kann das Universale Haus der Gerechtigkeit nicht zustande kommen.
„Die Unverletzlichkeit dieses Hauptgrundsatzes unseres Glaubens muß durch die Worte und Taten seines gegenwärtigen Hüters wie auch der kommenden reich(Zukünftige Hüter) bezeugt werden. Sie müssen in Führung und Beispiel seine Wahrheit unerschütterlich fest begründet aufrichten und kommenden Geschlechtern unanfechtbare Beweise seiner Echtheit übermitteln.“ (Shoghi Effendi, Die Weltordnung Baha'u'llahs)P. 218
„Die Mitglieder des Universalen Hauses der Gerechtigkeit, alle Aghsán, Afnán und Hände der Sache Gottes haben die Pflicht, dem Hüter der Sache Gottes Gehorsam, Ergebenheit und Unterordnung zu erweisen, sich ihm zuzuwenden und vor ihm bescheiden zu sein.“ (Abdu'l-Baha, Wille und Testament)
„Die Körperschaft der Hände der Sache Gottes steht unter der Leitung des Hüters der Sache Gottes.“ (Abdu'l-Baha, Wille und Testament)
„Mit diesem Hause ist das Universale Haus der Gerechtigkeit gemeint, ….... Diese Körperschaft hat alle schwierigen Probleme zu lösen, und der Hüter der Sache Gottes ist ihr geheiligtes Oberhaupt, ihr herausragendes Mitglied auf Lebenszeit. Falls er ihren Beratungen nicht selbst beiwohnt, hat er einen Vertreter zu bestellen. Sollte eines der Mitglieder eine Sünde begehen, die dem Allgemeinwohl schadet, so hat der Hüter der Sache Gottes nach eigenem Ermessen das Recht, es auszuschließen, worauf das Volk einen anderen an dessen Stelle zu wählen hat.“ (Abdu'l-Baha, Wille und Testament)
"Die feste Burg bleibt sicher und uneinnehmbar durch den Gehorsam gegen ihn, den Hüter der Sache Gottes. Die Mitglieder des Universalen Hauses der Gerechtigkeit, alle Aghsán, Afnán und Hände der Sache Gottes haben die Pflicht, dem Hüter der Sache Gottes Gehorsam, Ergebenheit und Unterordnung zu erweisen, sich ihm zuzuwenden und vor ihm bescheiden zu sein." (Abdu'l-Baha, Wille und Testament)
Der Hüter ist Autorisiert, wenn einen der Mitglieder des Universalen Hauses der Gerechtigkeit eine Sünde begeht im auszuschließen.
"Welche Abweichung könnte schlimmer sein, als Gottes Bund zu brechen! Welche Abweichung könnte schlimmer sein, als den Heiligen Text zu entstellen und zu verfälschen."
(Abdu'l-Baha, Wille und Testament)
Zusammenfassung Teil 1
"Er ist der Ausleger des Wortes Gottes«, erklärt 'Abdu'l-Bahá zu den Aufgaben des Hüters des Glaubens." Das Universale Haus der Gerechtigkeit hat nicht die Aufgabe und den Autorität die Schriften auszulegen
Aus dem oben vorliegenden Absätze geht eindeutig hervor, dass nur durch den Hüter die Gesetze fehlerfrei sein können. Das Universale Haus der Gerechtigkeit kann nur durch den Hüter seine Unfehlbarkeit besitzen. Das bedeutet, ohne Hüter kann das Universale Haus der Gerechtigkeit nicht zustande kommen.
Liebe Leserinnen und Leser, die von Shoghi Effendi erklärten Grundlagen und Wahrheiten können und dürfen von keinen Institutionen oder Personen abgelehnt oder verändert werden. Der Hüter ist die wichtigste Person und als Oberhaupt des 'Universalen Hauses der Gerechtigkeit' unverzichtbar, weil das Universale Haus der Gerechtigkeit nur durch den Hüter seine Unfehlbarkeit besitzen kann.
Es ist eindeutig, dass sich der Bahá'í Glaube ohne das Hütertums von seinem richtigen Weg abwendet und im Laufe der Zeit in die Irre gehen wird. Es sind viele andere Schriften von Shoghi Effendi und Abdu'l-Baha auf persischer und englischer Sprache vorhanden, welche die oben genannten Erklärungen noch weiter Bestätigen können.
Teil 2. Aufgaben und Verantwortung des universalen Haus der Gerechtigkeit
„Aus diesen Darlegungen wird unzweifelhaft klar und deutlich, daß der Hüter des Glaubens zum Ausleger des Wortes gemacht und dem Universalen Haus der Gerechtigkeit die Gesetzgebungsgewalt für die Gegenstände verliehen worden ist, die nicht ausdrücklich in den Lehren offenbart sind.“ (Shoghi Effendi, Die Weltordnung Baha'u'llahs)Seite 216
„Mit diesem Hause ist das Universale Haus der Gerechtigkeit gemeint, das heißt, in allen Ländern ist ein nachgeordnetes Haus der Gerechtigkeit zu errichten, und diese nachgeordneten Häuser der Gerechtigkeit haben das Universale Haus zu wählen. Alles ist dieser Körperschaft vorzulegen. Sie erläßt alle Vorschriften und Satzungen, die nicht im klaren heiligen Text zu finden sind. Diese Körperschaft hat alle schwierigen Probleme zu lösen, und der Hüter der Sache Gottes ist ihr geheiligtes Oberhaupt, ihr herausragendes Mitglied auf Lebenszeit. Falls er ihren Beratungen nicht selbst beiwohnt, hat er einen Vertreter zu bestellen. Sollte eines der Mitglieder eine Sünde begehen, die dem Allgemeinwohl schadet, so hat der Hüter der Sache Gottes nach eigenem Ermessen das Recht, es auszuschließen, worauf das Volk einen anderen an dessen Stelle zu wählen hat.“ (Abdu'l-Baha, Wille und Testament)
„Dieses Haus der Gerechtigkeit gibt die Gesetze, und die Regierung setzt sie durch. Die gesetzgebende Körperschaft muß die Exekutive stärken; die Exekutive muß die Legislative sitzen, so daß durch die enge Verbindung und Harmonie dieser beiden Gewalten Unparteilichkeit und Gerechtigkeit auf eine feste, starke Grundlage gestellt werden, bis alle Gebiete der Welt dem Paradiese gleichen.“ (Abdu'l-Baha, Wille und Testament)
Zusammenfassung Teil 2
Das Universale Haus der Gerechtigkeit hat nicht die Aufgabe und den Autorität die Schriften auszulegen, sondern ist zuständig für Gesetze die nicht im Kitab'i Aghdas erwähnt worden sind. Diese Erklärungen von Shoghi Effendi und Abdu'l-Baha sind vollkommen eindeutig, dass der Hüter der wichtigste Teil des Universale Hauses der Gerechtigkeit ist und es ohne Hüter kein Universales Haus der Gerechtigkeit geben kann.
Teil 3. Verbindung des Hütertums zum Universalen Haus der Gerechtigkeit
Es muß gleich zu Anfang klar und unzweideutig festgestellt werden, daß diese Zwillingsinstitutionen der Verwaltung als göttlich, ihren Aufgaben nach als unentbehrlich, ihrem Zweck nach als einander ergänzend anzusehen sind. Ihr gemeinsames, grundlegendes Ziel ist, den Fortbestand jener göttlich verordneten Amtsgewalt zu sichern, die aus der und Gesellschaftsordnung Bahá'u'lláhs ihrem Ursprung nach Quelle unseres Glaubens fließt, die Einheit seiner Anhänger zu wahren und seine Lehren unversehrt und anpassungsfähig zu erhalten. In Zusammenarbeit miteinander verwalten diese beiden untrennbaren Institutionen die Angelegenheiten des Glaubens, stimmen seine Tätigkeiten aufeinander ab, fördern seine Belange, vollziehen seine Gesetze und schützen seine Untergliederungen. Getrennt voneinander wirkt jede in einem klar umgrenzten Rechtsbereich, jede ist mit eigenen Hilfsinstitutionen ausgestattet, Werkzeugen für die wirksame Erledigung ihrer besonderen Verantwortlichkeiten und Pflichten, jede übt innerhalb der ihr gesetzten Grenzen ihre Gewalt, Autorität, Rechte und Vorrechte aus, und diese stehen weder in Widerspruch zueinander, noch schmälern sie im geringsten die Stellung, welche jede dieser Institutionen einnimmt. Weit davon entfernt, miteinander unvereinbar zu sein oder sich gegenseitig zu stören, ergänzen sie einander in ihrer Amtsgewalt und ihren Aufgaben und sind in ihren Zielen dauernd und grundlegend vereinigt.
(Shoghi Effendi, Die Weltordnung Baha'u'llahs)
Niemand möge, solange dieses System noch in seinen Kinderschuhen steckt, seinen Charakter mißverstehen, seine Bedeutung schmälern oder sein Ziel mißdeuten. Der Felsgrund, auf dem diese Verwaltungs- und Gesellschaftsordnung ruht, ist Gottes unwandelbarer Plan für die Menschheit unserer Zeit. Der Quell, aus dem sie ihre Eingebung empfängt, ist kein Geringerer als Bahá'u'lláh selbst. Schild und Schirm ist ihr die Menge der Heerscharen des Reiches Abhá. Ihre Saat ist das Blut von nicht weniger als zwanzigtausend Märtyrern, die ihr Leben opferten, damit sie wachse und gedeihe. Die Achse, um die sich ihre Institutionen drehen, sind die authentischen Vorkehrungen des Willens und Testaments 'Abdu'l-Bahás. Ihre Leitsätze sind die Wahrheiten, die Er, der unfehlbare Ausleger der Lehren unseres Glaubens, so deutlich in Seinen öffentlichen Ansprachen im Abendland verkündet hat. Die Gesetze, die ihre Tätigkeit beherrschen und ihren Aufgabenkreis umgrenzen, sind jene, die ausdrücklich im Kitáb-i-Aqdas verordnet sind. Die Stätte, an der sich ihre geistigen, menschendienlichen und amtlichen Unternehmungen bündeln, sind der Mashriqu'l-Adhkár und seine Nebeneinrichtungen. Die Säulen, die ihre Amtsgewalt tragen und ihr Gefüge stützen, sind die Zwillingsinstitutionen des Hütertums und des Universalen Hauses der Gerechtigkeit. Das Hauptziel, der allem zugrundeliegende Zweck, der sie beseelt, ist der Aufbau der neuen Weltordnung, wie Bahá'u'lláh sie entworfen hat. Die Methoden, die sie anwendet, die Maßstäbe, die sie anlegt, neigen weder zum Osten noch zum Westen, weder zu den Juden noch zu den Heiden, weder zu den Reichen noch zu den Armen, weder zu den Weißen noch zu den Farbigen. Ihr Losungswort ist die Vereinigung des Menschengeschlechts, ihr Banner der »Größte Friede«, ihre Vollendung der Anbruch jenes Goldenen Zeitalters, des Tages, da die Reiche dieser Welt zum Reiche Gottes, welches das Reich Bahá'u'lláhs ist, geworden sind.
(Shoghi Effendi, Die Weltordnung Baha'u'llahs)
„»Er ist der Ausleger des Wortes Gottes«, erklärt 'Abdu'l-Bahá zu den Aufgaben des Hüters des Glaubens, wobei Er in seinem Letzten Willen genau denselben Ausdruck anwendet, den Er bei der Zurückweisung der Anfechtungsbegründung durch die Bündnisbrecher wählte, die Sein Recht zur Auslegung der Äußerungen Bahá'u'lláhs bestritten hatten.“ (Shoghi Effendi, Die Weltordnung Baha'u'llahs) Seite 214
Es wurde von Shoghi Effendi Vollkommen klar betont, “ Keine von beiden Institutionen kann und wird je in das geweihte und festgelegte Gebiet der anderen übergreifen, keine von ihnen versuchen, die besondere, unbestrittene Amtsgewalt zu schmälern, mit der beide von Gott her ausgestattet wurden.“
(Shoghi Effendi, Die Weltordnung Baha'u'llahs) P. 215
Das jetzige unvollständigen Universale Haus der Gerechtigkeit legt die Schriften aus.
Ich möchte hier ein Beispiel von dem Buch „Einige Gedanken“ von Ali Nakhjavani erwähnen.
„Im Kitáb-i-Aqdas wurde in Erwägung gezogen, dass das Hütertum und das Universale Haus der Gerechtigkeit nicht gleichzeitig bestehen würden. (Ali Nakhjavan - Einige Gedanken)“
„Als 1992 die englische Übersetzung des Kitáb-i-Aqdas veröffentlicht wurde, hatte das Universale Haus der Gerechtigkeit erneut die Möglichkeit, die Implikationen des Abschnitts 42 im Heiligsten Buch zu erklären. In Bezug auf das Gesetz der Nachfolge im Glauben ragt dieser Abschnitt als eine überaus bedeutsame und entscheidende Aussage heraus. In diesem Abschnitt sieht Bahá'u'lláh deutlich eine Zeit voraus, in der es keine Institution gäbe, die die Funktionen verkörpert, welche den ernannten und bevollmächtigten Aghsán obliegen (d.h. ein Hütertum). Darüber hinaus bestünde das Universale Haus der Gerechtigkeit zu dieser Zeit nicht und es wäre nach den gegebenen Bedingungen nicht opportun, diese Körperschaft zu wählen. Diese Punkte werden in den Erläuterungen 66 und 67 des Kitáb-i-Aqdas ausführlich behandelt.(Ali Nakhjavan - Einige Gedanken)“
Wenn laut der Auslegung des unvollständigen Universale Haus der Gerechtigkeit sollte das Hütertum und das Universale Haus der Gerechtigkeit nicht gleichzeitig bestehen werden, wieso Shoghi Effendi und Abdu'l-Bahas als autorisierte Ausleger der Schriften, dies nicht erkannt haben und wieso mehrmals von beiden gesprochen worden ist, dass der Hüter solche oben genannte Aufgaben gegenüber dem Universalen Haus der Gerechtigkeit hat. Alle Erläuterungen und Auslegungen über das Kitáb-i-Aqdas, die von dem unvollständigen Universalen Haus der Gerechtigkeit sind, werden nicht laut Abdu'l-Bahas und Shoghi Effendis Auslegung akzeptabel und richtig.
"Welche Abweichung könnte schlimmer sein, als Gottes Bund zu brechen! Welche Abweichung könnte schlimmer sein, als den Heiligen Text zu entstellen und zu verfälschen."
(Abdu'l-Baha, Wille und Testament)
„»Er ist der Ausleger des Wortes Gottes«, erklärt 'Abdu'l-Bahá zu den Aufgaben des Hüters des Glaubens, wobei Er in seinem Letzten Willen genau denselben Ausdruck anwendet, den Er bei der Zurückweisung der Anfechtungsbegründung durch die Bündnisbrecher wählte, die Sein Recht zur Auslegung der Äußerungen Bahá'u'lláhs bestritten hatten.“ (Shoghi Effendi, Die Weltordnung Baha'u'llahs) P. 213
Diese Auslegung des unvollständigen Universalen Hauses der Gerechtigkeit widerspricht der Auslegungen des Hüters und Abdu'l-Bahas. Wer dem Hüter oder Abdulbah widerspricht, derjenige widerspricht Baha'u'llah und Gott und wird als Bündnisberecher bezeichnet.
„Keine von beiden Institutionen kann und wird je in das geweihte und festgelegte Gebiet der anderen übergreifen“ (Shoghi Effendi, Die Weltordnung Baha'u'llahs) P. 215
„Die erbliche Amtsgewalt, die der Hüter auszuüben berufen ist, die dem Universalen Haus der Gerechtigkeit obliegenden lebenswichtigen, wesentlichen Funktionen, die besonderen, seine demokratische Wahl durch die Vertreter der Gläubigen verlangenden Anordnungen, das alles verbindet sich miteinander, um die Wahrheit darzutun: daß diese göttlich offenbarte Ordnung, die mit keiner der von Aristoteles in seinen Werken beschriebenen Herrschaftsformen übereinstimmt, in ihren geistigen Grundwahrheiten die in jeder einzelnen von ihnen zu findenden wohltätigen Bestandteile verkörpert und verschmelzt.“ (Shoghi Effendi, Die Weltordnung Baha'u'llahs) P. 222
Zusammenfassung Teil 3
Es gibt auch viele andere Erklärungen und Erläuterungen von Shoghi Effendi. Aber leider sind diese Bücher nicht auf deutsch übersetzt, deswegen habe ich versucht nur aus den übersetzten Büchern diese Beweise anzubringen.
"Ohne eine solche Einrichtung (Institution des Hütertums ) würde die Ganzheit des Glaubens gefährdet; die Reißfestigkeit seines Gewebes wäre schwer bedroht. Sein Ansehen litte, die Mittel für einen weiten ununterbrochenen Ausblick auf eine Reihe von Generationen fehlten völlig und die notwendige Führung für die Grenzziehung um den Gesetzgebungsbereich (Universalen Hauses der Gerechtigkeit) seiner gewählten Vertreter wäre entzogen. "
(Shoghi Effendi, Die Weltordnung Baha'u'llahs)
Die Weltordnung Baha'u'llah hat bestimmte und eindeutige Beweise und Botschaften. Dadurch wurden die Aufgaben und Regeln der Institutionen des Bahá'í Glaubens bestimmt. Wenn wir uns mit den Schriften des Bahá'í Glaubens auseinander setzen, finden wir nirgendwo einen kleinen Hinweis, dass das Hütertum nach Shoghi Effendi zu Ende geht, sondern es wird immer von ihm die Wichtigkeit des Hütertums in die ferne Zukunft bestätigt.
In Anbetracht der vorstehenden Ausführungen wird es klar, dass der Wille und Testament von 'Abdu'l-Bahá tatsächlich der Wille von Bahá'u'lláh ist. Aus diesem Grund hat Shoghi Effendi , in seinen genannten Schriften "their Will " , als Beweis für die Heiligkeit und die Unveränderlichkeit der einzelnen Bestimmung dieses Dokuments. Shoghi Effendi betonte weiter, dass der Wille und Testament von 'Abdu'l-Bahá "zusammen mit dem Kitab-i-Aqdas nicht nur ergänzend sind, sondern dass sie sich einander gegenseitig bestätigen. Sie sind untrennbar miteinander verbunden und zusammen sind sie die Teile einer vollständigen Einheit ", und dass der von Gott gedachte Administrative Auftrag und Bestimmung in diesem Dokument abgegrenzt ist " Es ist Gottes unveränderliches Gesetz für die Menschheit an diesem Tag. "
Diese Weltordnung ist für die ganze Bahá'í Zeit vorgesehen. Ein richtiger wahrer Bahá'í muss nach diesen logischen eindeutigen Hinweisen der Bahá'í Schriften sich auf der Suche nach dem Hüter befinden. Möge Gott uns helfen die Wahrheit zu finden.
Teil 4. Aufgaben der Hände der Sache Gottes
„Die Hände der Sache Gottes werden vom Hüter der Sache Gottes ernannt und berufen. Alle stehen in seinem Schatten und haben seinem Befehl zu gehorchen. Sollte jemand innerhalb oder außerhalb der Körperschaft der Hände der Sache Gottes ihm nicht gehorchen und eine Spaltung versuchen, so wird ihn Gottes Zorn und Seine Rache treffen, weil er im wahren Glauben Gottes einen Bruch verursacht hat.“ (Abdu'l-Baha, Wille und Testament)
„Die Hände der Sache Gottes haben die Pflicht, die göttlichen Düfte zu verbreiten, die Menschenseelen zu erbauen, die Bildung zu fördern, alle Menschen zu bessern und allezeit in jeder Lage von Irdischem geheiligt und gelöst zu sein. In ihrem Verhalten, ihrer Lebensart, ihren Taten und ihren Worten müssen sie Gottesfurcht offenbaren.“ (Abdu'l-Baha, Wille und Testament)
„Die Körperschaft der Hände der Sache Gottes steht unter der Leitung des Hüters der Sache Gottes.“ (Abdu'l-Baha, Wille und Testament)
Shoghi Effendi unser erster Hüter erklärt in den Bahá'í News (Februar 1955) über die Bedeutung der Bestätigung des Nachfolgers des Hüters von diesen neun Personen (Hände der Sache Gottes), welche im Wille und Testament Abdu'l-Bahas genannt ist. So wie in diesem Absatz des Testaments ersichtlich ist:
„Die Hände der Sache Gottes wählen aus ihrer Mitte neun Personen, die sich allezeit den wichtigen Diensten in der Arbeit des Hüters der Sache Gottes widmen. Die Wahl dieser neun erfolgt einstimmig oder mit Stimmenmehrheit durch die Gesamtheit der Hände der Sache Gottes, und diese neun müssen einstimmig oder mit Stimmenmehrheit die Wahl dessen bestätigen, den der Hüter der Sache Gottes zu seinem Nachfolger erwählt hat, und zwar in solcher Weise, daß die zustimmenden und die ablehnenden Stimmen nicht erkennbar sind.“ (Abdu'l-Baha, Wille und Testament)
Shoghi Effendis Erklärung in den Bahá'í News (Februar 1955): (2 Jahre vor seinem Tode) „Seine heilige Schrift im Wille und Testament von Abdu'l-Baha bedeutet nicht, dass die Hände der Sache Gottes die Wahl und die Möglichkeit haben den Nachfolger des Hüters abzulehnen. Es ist nicht möglich, dass Abdu'l-Baha damit ausdrücken wollte dass diese Aussage ein Problem verursacht und zu einer Befugnis ausgelegt wird. Dies wird aus seiner heiligen Erklärung im Wille und Testament klar wo er schreibt: Die feste Burg bleibt sicher und uneinnehmbar durch den Gehorsam gegen ihn, den Hüter der Sache Gottes. Die Mitglieder des Universalen Hauses der Gerechtigkeit, alle Aghsán, Afnán und Hände der Sache Gottes haben die Pflicht, dem Hüter der Sache Gottes Gehorsam, Ergebenheit und Unterordnung zu erweisen, sich ihm zuzuwenden und vor ihm bescheiden zu sein.Wer sich ihm widersetzt, hat sich dem Einen Wahren widersetzt; er wird einen Bruch in der Sache Gottes herbeiführen, wird Sein Wort untergraben und zum Sprachrohr für den Mittelpunkt des Aufruhrs werden.
“ „.....Die Hände der Sache Gottes allezeit wachsam sein müssen. Sobald sie erkennen, daß sich jemand gegen den Hüter der Sache Gottes zu stellen und aufzulehnen beginnt, müssen sie ihn aus der Gemeinde des Volkes Bahá ausstoßen und dürfen keinesfalls eine Ausrede von ihm annehmen. Wie oft schon war schwerer Irrtum in das Gewand der Wahrheit gehüllt, um den Menschen die Saaten des Zweifels ins Herz zu säen!“ (Abdu'l-Baha, Wille und Testament)
„Die Hände der Sache Gottes werden vom Hüter der Sache Gottes ernannt und berufen. Alle stehen in seinem Schatten und haben seinem Befehl zu gehorchen. Sollte jemand innerhalb oder außerhalb der Körperschaft der Hände der Sache Gottes ihm nicht gehorchen und eine Spaltung versuchen, so wird ihn Gottes Zorn und Seine Rache treffen, weil er im wahren Glauben Gottes einen Bruch verursacht hat.“ (Abdu'l-Baha, Wille und Testament)
Zusammenfassung Teil 4
Die Hände der Sache Gottes haben nie irgendeine Autorität vom Hüter oder im Wille und Testament von Abdu´l-Baha zugestimmt. Sie sollen nur seinem Befehl gehorchen und den Hüter bei der Verbreitung des Glaubens unterstützen.
Teil 5 Nachfolgeschaft
Dieser Abschnitt befasst sich mit der Nachfolgeschaft des Hüters. Nachdem wir die Wichtigkeit und Untrennbarkeit des Hütertums aus Baha'u'llahs Weltordnung begriffen haben, müssen wir beobachten und nachforschen, um zu sehen wo und wann den Glaube falsch ausgelegt oder verstanden worden ist. Ich werde diesen Abschnitt mit einigen Fragen beginnen, die eine wichtige Rolle spielen.
1. Wer darf und kann Hüter sein?
2. Ist von Shoghi Effendi ein Nachfolger ernannt worden und sollte dies in einem Testamet erwähnt sein?
3. Wer ist der jetzige Hüter?
1. Wer darf und kann Hüter sein?
Laut Wille und Testament von Abdu'l-Bahas: „Er ist der Erklärer der Worte Gottes, und auf ihn wird der Erstgeborene seiner geradlinigen Abkommen folgen.“ (Abdu'l-Baha, Wille und Testament)
„O ihr Geliebten des Herrn! Dem Hüter der Sache Gottes obliegt es, zu seinen Lebzeiten den zu ernennen, der sein Nachfolger werden soll, damit nach seinem Hinscheiden kein Meinungsstreit entsteht. Der Ernannte muß in seinem Wesen Loslösung von allem Weltlichen offenbaren, Inbegriff der Reinheit sein, Gottesfurcht, Erkenntnis, Weisheit und Bildung aufweisen. Sollte daher der Erstgeborene des Hüters der Sache Gottes nicht die Wahrheit der Worte offenbaren: "Das Kind ist das verborgene Wesen seines Vaters", das heißt, sollte es nicht sein¹ geistiges Wesen erben und sollte seine ruhmreiche Abkunft nicht mit einem guten Charakter gepaart sein, so muß er² einen anderen Ast zu seiner Nachfolge ausersehen.“ (Abdu'l-Baha, Wille und Testament)
„Die wahre Vaterschaft ist die Führung der Seelen in Gottes Richtung. Der biologische Vater ist der Grund für biologisches Leben und der seelische o. geistige Vater ist der Grund für geistiges Leben. Zwischen Körper und Geist ( Seele ) ist ein unendlicher Abstand, dann strebe danach einen geistigen Vater zu finden und auch geistige Kinder zu suchen. Ich schwöre bei Gott, dass ein geistiges Kind wertvoller ist, als Zehntausend biologische Kinder.“
(Maide-i- Asemani, Band 2, Seite 123 Auflage Iran, „Seite 126 digitale Version“)
Baha´u´llah ernannte die richtigen Gläubigen und Geliebten als Äste (Aghsan) und Blätter des heiligen Baumes des Glaubens.
„Da die richtigen Gläubigen und Geliebten, die Äste und Blätter dieses heiligen Baumes sind, wenn etwas mit dem Baum geschähe, hat es Einfluss auf die Äste und Blätter dieses Baumes und in allen Zeiten hatten diese Geliebten viele schreckliche Verletzungen und Schwierigkeiten und sie werden auch in der Zukunft damit konfrontiert sein.“ (Maide-i-Asemani, Band 4, Seite42)
„Die Verwandtschaft hat zwei Arten. Zwischen den Vätern, den Söhnen und den Töchtern ist eine biologische Verwandtschaft (Blutverwandtschaft) und diese ist eine bildliche Verwandtschaft. Diese bildliche Verwandtschaft ist von Wasser und Erde zustande gekommen. Die geistige oder seelische Verwandtschaft ist aus dem Geist (Seele) zustande gekommen und diese Verwandtschaft ist die wahre und richtige Verwandtschaft.“ (Maide-i-Asemani, Band 9, Seite 17)
„Die Äste (Aghsan) gehören nicht zu bestimmten Personen und haben keine Verkettung oder Verbindung. Diejenigen die standhaft sind, werden akzeptiert und diejenigen die nicht standhaft sind, werden abgelehnt und dies ist in den Schriften ausreichend bewiesen.“
(Maide-i-Asemani, Band 2, Seite 76)
Abdu´l-Baha erwähnt im Buch Makatib Band 3 Seite 421:
„Achten sie auf diesen Abschnitt der Bibel: Als die Brüder von Jesus zu ihm kamen. Hat man Jesus gefragt 'sind das Ihre Brüder?' Jesus sagte meine Brüder sind, diejenigen die gläubig sind und er hat den Kontakt mit denen vermieden.
Auch Ghorratul aien (Tahiri Khanom) ist vor allem dadurch bekannt, dass sie
als sie gläubig wurde, sich von ihren Söhnen getrennt hat und gesagt hat, das die beiden nicht mehr ihre Söhne wären, sondern das alle Gläubigen ihre Söhne sind. Sie Sehen es, dass der göttliche Gärtner die Äste von heiligen Baum schneidet, die schwach oder trocken sind und verbindet neue Äste aus einem anderen Baum. Er trennt es und er verbindet es.“
Aus den oben bestehenden Schriften von Baha´u´llah und Abdu´l-Baha ist eindeutig, dass es ein großer Irrtum und Fehler ist, wenn wir die Äste (Aghsan) nur als diejenigen sehen, die eine Blutverwandtschaft mit Baha´u´llah haben.
Diese Denkweise ist eine Erniedrigung für den Bahai Glauben, da es ausreichend besprochenen und erklärt ist, dass nur auf die geistige Stufe und die geistige Entwicklung des Menschen wert gelegt wird und nicht auf irgendeine rassistische Denkweise. Die Menschen werden für ihre geistige Entwicklung und Fortschritte beurteilt und nicht aus Blutverwandtschaftsgründe.
Baha´u´llah hat nie seine ganze männliche Blutverwandtschaft (wie Enkelkinder) als die Äste (Aghsan) ernannt, sondern nur seine Söhne als Ast (Ghosn) betitelt ( wie Ghosn aasam, Ghosn Akbar ….). Die bestehende Beschreibungen des unwahren Universalen Hauses der Gerechtigkeit auf der Seite 152 Ketab-i- Aghdas ist nicht richtig und entspricht nicht den heiligen Bahai Schriften.
Aus oben bestehende Erklärungen ist offensichtlich, dass „der Ernannte in seinem Wesen Loslösung von allem Weltlichen offenbaren, Inbegriff der Reinheit sein muß, Gottesfurcht, Erkenntnis, Weisheit und Bildung aufweisen“. Eine Blutverwandtschaft ist dafür absolut nicht nötwendig.
2. Ist von Shoghi Effendi ein Nachfolger ernannt worden und sollte dies in einem Testamet erwähnt sein?
Wie wir wissen von geliebte Schoghi Effendi ist keine Testamet geblieben oder nicht gefunden. Aber in der Wille und Testamen von Abdu´l-Baha wurde ausdrücklich erwähnt: „Dem Hüter der Sache Gottes obliegt es, zu seinen Lebzeiten den zu ernennen, der sein Nachfolger werden soll, damit nach seinem Hinscheiden kein Meinungsstreit entsteht.“
Hier ist eindeutig, dass kein Testament nötwendig ist weil er in seinem Lebzeiten seine Nachfolge ernnrnen muss.
In den nächsten vier Botschaften des geliebten Hüters Shoghi Effendi wird eindeutig, dass Mason Remey seinem Nachfolge ist.
Diese vier wesentlichen Botschaften von Shoghi Effendi beweisen die uneingeschränkte Fortdauer des Hütertums. Diese Botschaften sind nach seinem Tod in den ersten geheimen Zusammenkünften der Hände der Sache Gottes in Akka durch ihre eilige Entscheidung über das Hütertum nicht berücksichtigt worden. Die Wichtigkeit dieser Botschaften wurde nie von ihnen verstanden und bis heute hat es viele traurige Ergebnisse für den Bahá'í Glauben gegeben und ist noch immer nicht von der Bahá'í Gesellschaft verstanden worden.
Dies ist die einzige Botschaft auf der das Wort „PROKLAMATION“ geschrieben war.
Der Anfang dieser Botschaft lautete folgendermaßen:
„Proklamation (Ankündigung) an die Nationalen Versammlungen des Ostens und des Westens von der gewichtigen epochen-schaffenden Entscheidung über die Bildung des 'Ersten Internationalen Bahai Rates'. .......“
Er schreibt weiter in dieser historischen Botschaft: “Diese unvergleichlich bedeutende Entscheidung, welche 'für die Entwicklung und Verwandlung der Weltordnung Baha'u'llahs die höchste Wichtigkeit besitzt' und er erklärte „mit einem Herzen voll mit Dank und Freude und endlicher Erwartung gratuliere ich zu der Entstehung des Internationalen Bahai Rat “. Wiederum erwähnt er: „In der Geschichte wird die Ernennung des Ersten Internationalen Bahai Rates innerhalb des 2. Epochalen Zeitalters von Takwin als der größte Schritt auf dem Gipfel dieses Zeitalters strahlen. … “
Shoghi Effendi kündigte an: Diese wichtigen unten genannte Gründe haben diese historische Entscheidung verursacht.
-Entstehung der israelischen Regierung nach 2000 Jahren
-Fertigstellung des Schrein des Bab's im Berg Karmel
-Entstehung der neun nationalen Bahai Räte auf der Welt
Hinweis: Die Entstehung der neun nationalen Bahai Räte hatten für Shoghi Effendi eine sehr große Bedeutung, da in seinem 10 jährigen Plan, der ab 1953 anfangen sollte. Gemäß der Botschaft vom 23. November 1951 mussten diese nationalen Bahai Räte ihre Anweisungen für die Durchsetzung der vom Internationalen Bahai Rat festgelegten Ziele erhalten.
-Die Botschaft von 2. März 1951
In dieser Botschaft wurde Mason Remey als Präsident des internationalen Bahai Rates von Shoghi Effendi gewählt. Wichtig ist, dass in den Lebzeiten von Shoghi Effendi dieser embryonale internationale Bahai Rat keine Sitzung hatte, weil wenn es nicht in embryonale Zustand wäre, dürfte Mason Remy nicht der Präsident sein sondern Shoghi Efendi selbst. Der geliebte Shoghi Effendi hat sogar Ruhie Khanom ( seine Frau) als einen Vermittler zwischen sich und dem ersten internationalen Bahai Rat gewählt und eingesetzt. Er wollte damit eindeutig machen, dass er nicht der Leiter und der Präsident des ersten embryonalen internationalen Bahai Rates ist.
Wie wir wissen Abdu“l-Baha sagte:“ In gleicher Weise besitzt der Embryo von Anfang an alle Vollkommenheiten, wie Geist und Verstand, Gesicht, Geruch und Geschmackssinn - mit einem Wort, alle Kräfte -, aber sie sind noch nicht sichtbar, sondern werden es nur schrittweise.“ (Abdu'l-Baha, Beantwortete Fragen)
Um die Original Botschaften von geliebten Shoghi Effendi zu lesen und sich weiter zu informieren, klicken Sie bitte hier.
3. Wer ist der jetzige Hüter?
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Ali Sabeti ( mit geholfen: Florian Gaus, Kerstin Sommer )